Schadstoffmessung
Altbauten mit unbekannten Baustoffen?
Unangenehme Gerüche nach Baumaßnahmen?
Gesundheitliche Beschwerden, die auf Umweltgifte hinweisen?
Wir untersuchen Ihre Raumluft, Hausstaub oder Materialproben auf verschiedenste Schadstoffe und beraten Sie zu Abhilfemaßnahmen.
Häufige Innenraum-Schadstoffe und ihre Quellen:
Asbest – (Eternitplatten, Boden- und Deckenplatten, Isolierungen)
Formaldehyd – (Spanplatten, Kleber, Farben)
Holzschutzmittel – (Holzverkleidungen, Balken, Fertighauselemente)
Insektizide –(Teppiche und Textilien)
Lösungsmittel – (Farben, Kleber, Lacke, Versiegelungen)
PAK / Teerprodukte – (Parkettkleber, Kaminablagerungen)
PCB – (Dichtungsmassen, Kondensatoren, Kunststoffe, Farben)
Schwermetalle – (Holzschutzmittel, Farben, Textilien, Wasserleitungen)
Weichmacher – (Schaumstoffe, Lacke, Tapeten, Möbel, PVC)
Asbest
Asbest ist ein faseriges Gestein
Emissionsquellen:
Asbestzement-Produkte (Eternit), Floor-Flex-Fußbodenplatten, Nachtspeicheröfen, Brandschutzklappen, Asbestschnüre
Gesundheitsgefahren:
Die
dünnen Fasern gelangen bis in die feinsten Verästelungen der Lunge und
können Lungen-, Bauchfell- und Rippenfellkrebs hervorrufen.
Formaldehyd
Emissionsquellen:
Tabakrauch
Jede gerauchte Zigarette belastet die Raumluft mit Formaldehyd.
Holzwerkstoff-Platten
Dazu zählen Pressspanplatten, Tischlerplatten, OSB-Platten, MDF-Platten, Sperrholzplatten.
Durch
eine geringfügige Zersetzung des formaldehydhaltigen Leims kann die
Raumluft jahrzehntelang erhöhte Formaldehydwerte aufweisen.
Desinfektionsmittel, Farben und Lacke können Formaldehyd enthalten. Dies führt aber nur vorübergehend zu erhöhten Formaldehydkonzentrationen in der Raumluft.
Unvollständige Verbrennung
Holz-Kleinfeuerungsanlagen
in Privathaushalten emittieren Formaldehyd in nicht geringen Mengen (zu
feuchtes Holz, unregelmäßige Beschickung)
Gesundheitsgefahren:
Der stechende Geruch von Formaldehyd kann zu Belästigungen führen.
Farmaldehyd kann die Augen- und Nasenschleimhäute reizen.
2004
stufte die Internationale Krebsforschungsbehörde IARC die Substanz als
„krebserregend für den Menschen“ (CMR-Gefahrstoff) ein.
Holzschutzmittel
Emissionsquellen:
Tragende Hölzer, besonders im Dachstuhlbereich
Holzfenster und Außentüren
Holzverkleidungen, Vertäfelungen
Vor
allem in den 1970er Jahren wurde viel mit PCP (Pentachlorphenol) und
Lindan gearbeitet. Die Anwendung von PCP ist mittlerweile verboten,
dennoch gasen viele alte Holzbauteile auch heute noch belastende
Konzentrationen von Holzschutzmitteln aus.
Gesundheitsgefahren:
PCP ist krebserregend und kann ungeborenes Leben schädigen.
Lindan kann das Nervensystem schädigen.
Symptome einer akuten Holzschutzmittelvergiftung können sein:
Raschere
Ermüdbarkeit, verminderte Konzentrationsfähigkeit, verlangsamte
Auffassung, motorische Ungeschicklichkeit, Infekthäufung, Kopfschmerzen,
Reizbarkeit, Ruhelosigkeit.
Insektizide
Emissionsquellen:
Die meisten Wollteppiche, Teppichböden und Bezugsstoffe aus Wolle enthalten das Pyrethroid Permethrin als Mottenschutzmittel.
Permethrin ist auch in Insektenbekämpfungsmittel für Hunde und Katzen enthalten.
Gesundheitsgefahren:
Pyrethroide haben eine hormonähnliche Wirkung und können das Nervensystem beeinflussen.
Lösungsmittel / Leichtflüchtige organische Verbindungen (VOC)
Emissionsquellen:
Farben, Kleber, Lacke, Versiegelungen
Gesundheitsgefahren:
Häufige Folgen erhöhter Konzentrationen von Lösungsmitteln in der Raumluft:
Geruchsbelästigung,
Reizung der Atemwege, der Augen und der Haut,
Wirkungen auf das Nervensystem: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Leistungsminderung
PAK:
Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
Emissionsquellen:
Teerkleber unter Parkett, PVC-Platten, Asphaltfußbodenplatten (vor 1970), Kaminablagerungen
Gesundheitsgefahren:
Benzo(a)pyren und einige andere PAK sind nachgewiesenermaßen krebserzeugend.
PCB:
Polychlorierte Biphenyle
Emissionsquellen:
Vor Inkrafttreten der Verbotsverordnung 1989 wurden PCB in Transformatoren, Kleinkondensatoren, Leuchtstofflampen, Schalölen, Hydraulikflüssigkeiten, Dichtungsmaterialien, Brandschutzanstrichen und Pestizidlösungen eingesetzt. Insbesondere dauerelastische Dichtungsmaterialien (bspw. Dehnungsfugen in Betonplattenbauten) enthielten z.T. erhebliche Mengen PCB (über 20 Prozent).
Gesundheitsgefahren:
Leberverfettung und -funktionsstörungen, motorische Störungen,
Menstruationsstörungen, Schädigungen des Immunsystems, Juckreiz,
Chlorakne, Ödeme der Augenlider, Veränderungen an Thymus und Milz,
Absinken der Gammaglobuline sowie der T-Lymphozyten, erhöhte
Infektanfälligkeit der oberen Atemwege, Neuropathien, Müdigkeit,
Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen.
Verdacht auf krebserzeugendes Potential
Schwermetalle
Viele Schwermetalle sind schon in geringen Mengen gesundheitsschädlich oder giftig, da sie nicht vom Körper abgebaut werden können, z.B. Blei (früher z.B. in Trinkwasserleitungen und im Benzin), Cadmium (z.B. im Zigarettenrauch) oder Quecksilber.
Weichmacher
Phtalate und andere Weichmacher sind Bestandteile von PVC und anderen Kunststoffen. Zu erhöhten Konzentrationen in der Raumluft kommt es z.B. durch den Einbau von Strukturtapeten oder anderer großflächiger Schaumstoffbauteile. Phtalate haben hormonähnliche Wirkung.
Fogging-Untersuchungen
„Fogging“ nennt man eine Schwarzverfärbung in Innenräumen, die ausschließlich in der Heizperiode auftritt. Auslöser für das Phänomen sind schwerflüchtige organische Verbindungen (SVOC), die aus Farben, Lacken oder Kunststoffen ausdünsten und sich an kälteren Stellen niederschlagen und dort einen klebrigen Film bilden. Bei ungünstigen raumphysikalischen Verhältnissen lagert sich an diesen Flächen Feinstaub an.
Untersuchungen von Wischproben können Klarheit verschaffen, welche Stoffe den Fogging-Effekt ausgelöst haben.